Grosse Volksgruppe im Südosten von Zaire, die nördlich der Luba und südöstlich der Kuba und Tetela an den Flüssen Sankuru, Lubi, Lubilash, Lufebu, Lubengule und Lomami lebt.
Mit den Luba teilen die Songe den gleichen mythischen Ahnen Kongolo und auch die künstlerischen Äusserungen der beiden Völker haben viele Gemeinsamkeiten, was sich besonders in der Thematik zeigt, die häufig gleiche Sujets kennt: Stehende Figuren, Karyatidenhocker und Masken. Letztere werden bei beiden Ethnien (bei den Songe ausschliesslich) bei den Zeremonien der Kifwebe-Gesellschaft verwendet, ebenso wie die mit einer Maske beschnitzten Schilde.
Neben den Kifwebe-Masken sind es vor allem die teilweise grossen Zauberfiguren, welche die Songe bekannt gemacht haben. Sie stellen meist Männer dar, und sind reichlich mit Medizin versehen, die sich oft in einem oder mehreren, aus dem Kopf herausragenden Tierhörnern befindet, aber auch im Körper untergebracht sein kann. Häufig sind sie mit Kupfernägeln und/oder –blech beschlagen und tragen Lendenschurze aus Stoff oder Tierfell. Um den Leib und den Hals hängen manchmal Ketten aus Glasperlen und Schnüre aus Schlangenhaut sowie weitere Medizin in Beuteln. Ein typisches Merkmal ist die eigenwillige Gestalt und des Mundes , die oft die Form einer liegenden «8» hat, aber auch einen nach oben zeigenden Bogen beschreiben kann. Die Augen werden oft durch eingesetzte Kaurischnecken dargestellt. Vor allem im Westen des Songe-Landes gibt es die gelegentlich mit mehreren Köpfen oder Figuren geschmückten Zermonialbeile, die aus gedrehtem Eisen gefertigt und oft mit Schlangenhaut und Kupferblech umwickelt sind.